Hipster gehören zu Berlin wie der Hermannplatz zu Neukölln oder der Fernsehturm zum Alex. In keiner anderen deutschen Stadt gibt es wahrscheinlich so viele Hipster wie in Berlin – vielleicht noch in anderen Metropolen wie Hamburg oder München.
Jeder hat wahrscheinlich sein eigenes Bild im Kopf, wenn er an einen Hipster denkt: der Jutebeutel um die Schulter, ausgeflippte Haarstylings, Bärte, viele Tattoos und Piercings oder extravagante oder altmodische Kleidung.
Der Ursprung des Wortes Hipster und altes Hipstertum
Hip bedeutet im Englischen so viel wie „aktiv sein“. Der Begriff „Hipster“ tauchte in den 40er und 50er Jahren in den USA auf. Hipster bezeichnete man als Menschen, die sich vom Mainstream abgrenzten und dies auch öffentlich zeigten.
Hipster setzten sich aus zwei Randgruppen zusammen, die hauptsächlich in New York eine urbane Subkultur bildeten. Diese beiden Gruppen bestanden aus afroamerikanischen und weißen Künstlern, die vornehmlich Musik (Jazz, Bebop) machten oder als Schriftsteller tätig waren. Hipster hatten einen eigentümlichen Sprach- und Kleidungsstil.
Ende der 60er Jahre löste sich die alte Hipsterszene in den USA langsam auf.
Der moderne Hipster
Moderne Hipster sind heutzutage eine Art avantgardistisch angehauchte urbane Bourgeoisie. Die moderne und die alte Generation von Hipstern haben den Drang nach Abgrenzung vom Mainstream gemeinsam.
Hipster des 21. Jahrhunderts grenzen sich anhand von äußerlichen Merkmalen und bestimmter Werteeinstellungen ab. Sie kommen aber im Gegensatz zu den alten Hipstern nicht nur aus der Musiker- oder Literaturszene, sondern aus unterschiedlichen Szenen. Sie stammen mittlerweile aus vielen Subkulturen und bilden Mischtypen. Dennoch erkennt man sie leicht am Auftreten.
Der moderne Hipster ist Mainstream
Der moderne Hipster ist im Unterschied zur alten Generation zum Mainstream geworden. Hipster gibt es derweil in jeder Weltpmetropole. Hipster werden heute zum Beispiel in puncto Mode und Stil massenhaft kopiert. Individualität ist eben ein globaler Trend geworden.
Der Begriff verliert an sich so den Anspruch auf Individualität und Abgrenzung. Das Hipstertum wurde so im 21. Jahrhundert Stück für Stück zur Massenware.