Die Berliner Baugenossenschaften bieten ihren Mietern zusätzlich hilfreiche und nützliche Serviceleistungen an, die den Alltag erleichtern und die Gemeinschaft der Genossenschaft stärken.
Dazu gehören:
- kostenlose Reparaturservices
- Sozialberatung und soziale Dienste
- Schlichtungskommissionen
- Veranstaltungsräume
- Mietertreffs
- Veranstaltungen und Feste
- Möglichkeit zum Geldsparen oder anlegen (Spareinrichtungen)
- Garagen und Stellplätze
- Gästewohnungen
- Waschhäuser
Kostenlose Reparaturservices
Bei Mängeln in der Wohnung haben fast alle Wohnungsgenossenschaften einen kostenlosen Reparaturservice parat. Entweder sind eigene Handwerker beschäftigt oder externe Dienstleister. Wenn es brenzlich sein sollte, kannst du auch eine Rufnummer für den Notfall anrufen, damit der Mangel schnell behoben wird. Moderne Genossenschaften, die wert auf Service legen, bieten ein online Formular zur Schadensmeldung an.
Sozialberatung und andere soziale Dienste
Für Menschen, die in ihrem Leben Unterstützung suchen, haben einige Wohnungsgenossenschaften Sozialberatungen eingerichtet, in denen die Hilfesuchenden in schwierigen Lebenslagen beraten und soziale Dienste vermittelt werden. Haben sich zum Beispiel Mietschulden aufgebaut, es gibt Probleme mit dem Jobcenter oder es fehlt im Alter an nötiger Mobilität, kann eine solche Beratung meist kostenlos in Anspruch genommen werden. In den Beratungsgesprächen können die wichtigsten Fragen geklärt werden.
Schlichtungskommission bei Nachbarschaftsstreit
In besonderen Fällen, wenn es zu Streit zwischen dir und anderen Genossenschaftsmitgliedern (Nachbarn) kommt, gibt es sogenannte Schlichtungskommissionen. Ein eingesetzter Mediator soll dann dafür sorgen, dass der Konflikt zwischen den Mietparteien geschlichtet wird. Diesen Service gibt es aber nicht bei jeder Wohnungsbaugenossenschaft in Berlin. Eine Schlichtungskommission kann bei hartnäckigen Fällen unter Umständen aber sehr nützlich sein.
Baugenossenschaften und Gemeinschaft
Veranstaltungsräume für eigene Partys und Mietertreffs (Nachbarschaftstreffs) gehören besonders bei den mittleren und großen genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen der Hauptstadt zum Standard. Außerdem organisieren und veranstalten Baugenossenschaften für ihre Mieter zum Teil Tagesfahrten, Grillpartys, Nachbarschaftsfeste oder andere Veranstaltungen. Ziel ist es, die Gemeinschaft innerhalb der Genossenschaftsmitglieder zu stärken.
Spareinrichtungen von Baugenossenschaften
Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten dein Geld sinnvoll und ertragreich anzulegen. Dazu gehören auch die klassischen Spareinrichtungen der Genossenschaften. Dabei wird dein eingezahltes Geld von der Baugenossenschaft verwaltet. Sie kann dann den Kapitalbedarf für Neubauten, Renovierungen oder Instandsetzung kostengünstiger selbst decken und braucht weniger Kredite bei einer Bank aufnehmen. Du als Sparer erhältst dafür Zinsen auf dein Sparguthaben. Eine Win-win-Situation also. Die Zinsen betragen durchschnittlich zwischen 1 bis 4 Prozent pro Jahr. Die genauen Rahmenbedingungen sind bei der Genossenschaft zu erfragen. Folgende Baugenossenschaften in Berlin bieten ihren Mitgliedern Spareinrichtungen an:
Garagen und Stellplätze
Normalerweise bieten Wohnungsgenossenschaften ihren Mietern ein üppiges Angebot an Garagen, Tiefgaragen oder Stellplätze für das eigene Auto oder das eigene Motorrad an. Der Stellplatz aber gewöhnlich mit zusätzlichen Kosten verbunden. Die Mieten sind aber in den meisten Fällen erschwinglich. Ausreichend Stellplätze für das Fahrrad gibt es meistens im Keller oder direkt vor der Haustür. Manche Baugenossenschaften bieten ihren Mietern auch Fahrradboxen an.
Gästewohnungen in Berlin
In Berlin gibt es vielfältige Möglichkeiten den Besuch unterzubringen. Neben Hotels, Hostels und klassischen Anbietern von Ferienwohnungen ist zuletzt auch Airbnb als Vermittler von privaten Wohnungen bei Urlaubern immer beliebter geworden. Aber auch einige Genossenschaften bieten ihren Mitgliedern Wohnungen an, damit diese ihre Gäste unterbringen können. Die Preise für die Unterkunft sind je nach Baugenossenschaft unterschiedlich, aber in der Regel recht kostengünstig und nahe am eigenen Wohnort gelegen.
Baugenossenschaften und Waschhäuser
Einige Genossenschaften sind in einer Zeit gegründet worden, in der die Bevölkerung noch nicht flächendeckend mit Waschmaschinen versorgt war. Zu Beginn konnten sich viele Normalbürger keine Waschmaschine von ihrem Einkommen leisten. Waschhäuser schufen da Abhilfe. Deswegen bieten auch heute noch eine Handvoll Wohnungsgenossenschaften ihren Mitgliedern Waschhäuser an. So manche Genossenschaft bietet sogar noch eine Wäschemangel an.
Barrierefreie Genossenschaftswohnung
Eine Barrierefreie Wohnungen ist laut Gesetz eine Wohnung, die vom Mieter ohne besondere Erschwernisse und ohne fremde Hilfe zugänglich ist und bedarfsgerecht genutzt werden kann. In Deutschland waren laut einem Bericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Jahr 2013 lediglich 1 bis 2 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes altersgerecht.
Das Angebot an vollständig barrierefreien Wohnungen wird daher wahrscheinlich auch sehr knapp bemessen sein. Deswegen hat auch leider nicht jede Berliner Baugenossenschaft barrierefreie Mietwohnungen im Angebot. Durch moderne Sanierungen wird der Anteil an barrierefreien Wohnungen aber in Zukunft immer weiter steigen.
Haustiere in einer Genossenschaftswohnung
Sind Haustiere in einer Genossenschaftswohnung erlaubt? Im Großen und Ganzen ist ein generelles Verbot von Haustieren in der Mietwohnung oder der Genossenschaftswohnung nicht erlaubt. Dennoch muss die Haltung von Haustieren in einem zumutbaren Rahmen bleiben. Bei großen oder exotischen Haustieren muss du deinen Vermieter um Erlaubnis für die Haltung in der Wohnung fragen. Bei kleinen Haustieren (z.B. Fische, Kaninchen, Hamster) muss dein Vermieter diese dulden, jedoch muss die Anzahl zumutbar sein.
Woran erkenne ich eine moderne Wohnungsbaugenossenschaft?
Ein moderne Wohnungsgenossenschaft stellt den Kunden in den Mittelpunkt und erkennt den Wandel in das digitale Zeitalter an. Das heißt, das Wohnungsunternehmen hat zumindest eine Website, auf der du alle nötigen Informationen schnell und online erhältst. Die Kommunikation zwischen dem Management der Genossenschaft und dir als Mieter erfolgt bestenfalls über das Internet. Das heißt, möglichst alle deine Anliegen können ohne Termin online abgewickelt werden.
Viele Baugenossenschaften bieten ihren Mitgliedern zusätzliche fundamentale Serviceleistungen, wie zum Beispiel einen kostenlosen Reparaturservice oder Veranstaltungsräume, an. Wohnungsunternehmen, die äußerst kundenorientiert denken, bieten weitere Dienstleistungen an, die dir dein Leben vereinfachen.
Denkbar wären Vorteils- und Rabattkarten für Baumärkte oder Möbelhäuser, Vergünstigungen für Telefon und Internet, Kooperationen mit Carsharing-, Ridesharing- oder E-Scooter-Sharing-Anbieter, Stromtankstellen, Vergünstigungen im ÖPNV oder bei Versicherungen (insbesondere Hausrat), Zusammenarbeit mit Unternehmen, die Lieferservices anbieten (REWE, Bringmeister), Fahrradgaragen, Beratung zur Wohnungseinrichtung, Umzugsservice, kostenlose Transporter und und und. Die Liste lässt sich beliebig weiterführen.