Welcher Stadtteil in Berlin ist am gefährlichsten?

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Berlin zählt nicht zu den sichersten Städten in Deutschland. Ganz im Gegenteil. Berlin gehört zu den gefährlichsten Pflastern in Deutschland. Wo solltest du aufpassen? Wo genau ist Berlin am gefährlichsten?

Berlin gehört zu den gefährlichsten Städten in Deutschland. Im Jahr 2021 wurden in der Hauptstadt laut der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) mehr als 480.000 Straftaten registriert. Damit ist die Anzahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.

Einen starken Zuwachs der Delikte gab es beim Computerbetrug, Diebstahl von Kraftfahrzeugen und Kreditbetrug. Rückläufig waren die Zahlen bei Ladendiebstählen, Körperverletzungen und Einbrüchen.

Die gefährlichsten Orte in Berlin

Die gefährlichsten Orte in Berlin befinden sich hauptsächlich im Zentrum der Stadt. Viele dieser kriminellen Hotspots sind in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln oder Mitte verortet. Um einen besseren Eindruck über die allgemeine Lage der Stadtquartiere zu bekommen, haben wir eine Liste mit Kiezen in Berlin erstellt.

Der Berliner Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft Bodo Pfalzgraf sagte in einer Stellungnahme:

„Es gibt Bereiche, wo der Rechtsstaat handlungsunfähig ist […] Dazu gehören soziale Brennpunkte wie etwa in Wedding und Neukölln.“

Die Kriminalität in der Hauptstadt ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum man nicht in Berlin wohnen sollte. Die Berliner Polizei weist unter anderem sechs folgende Orte in Berlin als No-Go-Areas oder kriminalitätsbelastete Orte (kbO) aus:

Alexanderplatz

Der Alexanderplatz ist einer der beliebtesten Plätze für Touristen. Außerdem liegt der Alex inmitten von Berlin und ist somit auch Verkehrsknotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr. Hier kreuzen sich drei wichtige U-Bahnen. Diebstähle, Drogen und Körperverletzungen stehen an diesem Ort ganz oben in der Kriminalstatistik. Zur Prävention von Verbrechen baute die Polizei extra eine Polizeistation vor Ort.

Görlitzer Park und Wrangelkiez

Der Görlitzer Park ist vielen Berlinern ein Begriff. Gleich nebenan befindet sich der quirlige Wrangelkiez. Im Sommer sind der Kiez und der Park sehr gut besucht von Einheimischen und Touristen. An den Eingängen des Görlitzer Parks stehen häufig Drogendealer und bieten ihre Ware offenkundig an. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Drogenverstöße auf Platz eins der kriminellen Vergehen in dieser Gegend sind.

Warschauer Brücke

Die Warschauer Brücke führt direkt in die beliebte Amüsiermeile Friedrichshains. RAW-Gelände mit den zahlreichen Clubs, der Simon-Dach-Kiez mit den vielen Bars und Restaurants sowie der Boxhagener Platz sind nicht weit entfernt. Zur Touristensaison ist die Warschauer Brücke sehr gut frequentiert. Vor allem Drogendelikte und Körperverletzungen rangieren hier bei den Straftaten auf den vordersten Plätzen. Vor allem der Abschnitt zwischen Schlesischem Tor bis zum RAW-Gelände sind sehr stark betroffen.

Hermannstraße und Hermannplatz

Die Hermannstraße ist eine Verkehrsader in Neukölln, die den S-Bahnhof Hermannstraße und den Hermannplatz verbindet. Unweit entfernt vom Hermannplatz liegt der Reuterkiez. Teile der Hermannstraße und des Hermannplatzes gelten als Orte mit einer hohen Anzahl an Verbrechen. Dort solltest du besonders auf sein Hab und Gut aufpassen. Ladendiebstähle, Diebstähle und Taschendiebstähle sind hier an der Tagesordnung.

Rigaer Straße

Die Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain im Nordkiez galt lange Zeit als Hochburg der linksautonomen Szene in Berlin. Vor allem die hohe Anzahl an Sachbeschädigung war in der Vergangenheit hier auffällig. Im Herbst letzten Jahres wurde das bekannte linke Hausprojekt „Liebig 34“ in der Liebigstraße endgültig mit einem riesigen Polizeiaufgebot mit Hilfe von mehreren Tausend Polizeibeamten geräumt. Das Haus steht seitdem leer und wird saniert.

Kottbusser Tor

Das Kottbusser Tor liegt im Zentrum von Kreuzberg. Es befindet sich geografisch ungefähr zwischen dem Alexanderplatz und dem Hermannplatz. Am Wochenende ist der Bereich rund um das Kottbusser Tor eine beliebte Gegend zum Feiern. Das Areal ist vor allem bekannt durch die vielen Drogendelikte, Diebstähle und Körperverletzungen. Seit kurzem ist das Kottbusser Tor nicht mehr als kriminalitätsbelasteter Ort von der Polizei aufgeführt.

Quellen

Polizei Berlin (2022): Kriminalität in Berlin. Polizeiliche Kriminalitätsstatitik und ergänzende Informationen. https://www.berlin.de/polizei/verschiedenes/polizeiliche-kriminalstatistik/, [11.01.2023]

Polizei Berlin (2022): Kriminalitätsbelastete Orte in Berlin. https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/fakten-hintergruende/artikel.1078268.php, [11.01.2023]